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Die Ernennung von Judith Gerlach zur bayerischen Gesundheitsministerin und ihre Bedeutung für die Zahnmedizin in Bayern

 Die bayerischen Zahnärzte gratulieren herzlich zur Ernennung von Judith Gerlach zur bayerischen Gesundheitsministerin und sehen dieser neuen Phase mit großen Erwartungen entgegen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum diese Ernennung eine entscheidende Rolle für die zahnmedizinische Versorgung in Bayern spielt und welche Herausforderungen die Zukunft bereithält.


Hohe Erwartungen und Herausforderungen


Dr. Rüdiger Schott, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB), betont die Bedeutung der kommenden Legislaturperiode: "In dieser Legislaturperiode entscheidet sich, ob es auch in Zukunft in allen Teilen Bayerns eine hochwertige zahnmedizinische Versorgung geben wird." Er weist darauf hin, dass in den nächsten fünf Jahren jeder vierte niedergelassene Zahnarzt das Ruhestandsalter erreichen wird. Gleichzeitig ist der Niederlassungswillige Nachwuchs kaum in Sicht, was vor allem an den politischen Rahmenbedingungen liegt.


Die Rolle der Gesundheitspolitik


Die Wiedereinführung der Budgetierung in der gesetzlichen Krankenversicherung wird als Brandbeschleuniger für das Praxissterben im ländlichen Raum betrachtet. Dr. Schott betont die Bedeutung der Gesundheitspolitik und die Rolle der neuen bayerischen Gesundheitsministerin: "Gesundheitspolitik ist zwar in weiten Teilen Bundespolitik. Dennoch muss die neue bayerische Gesundheitsministerin ihrem Berliner Amtskollegen Karl Lauterbach klarmachen, dass er dabei ist, das deutsche Gesundheitswesen kaputtzusparen. Es drohen englische Verhältnisse im deutschen Gesundheitswesen mit Rationierung von Leistungen, langen Wartezeiten und weiten Wegen für einen Arzttermin."


Unterstützung für das freiberufliche Gesundheitswesen


Dr. Dr. Frank Wohl, Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK), betont die Bedeutung des freiberuflichen Gesundheitswesens und die Notwendigkeit einer angemessenen Unterstützung von Seiten der Politik: "Eine freiheitliche Gesellschaft ist ohne einen breiten Mittelstand nicht denkbar. Einen wesentlichen Teil des Mittelstands bilden die Freien Berufe, vor allem die in eigener Praxis niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte." Das freiberufliche Gesundheitswesen spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der medizinischen Versorgung in allen Landesteilen Bayerns.


Forderungen an die Politik


Die Zahnärzte in Bayern erwarten Unterstützung für ihre berechtigten Forderungen an die Berliner Ampelkoalition. Besonders hervorgehoben wird die Notwendigkeit, den seit 36 Jahren unveränderten GOZ-Punktwert angemessen anzuheben und zu dynamisieren. Dies ist entscheidend, um die hochwertigen zahnmedizinischen Versorgungsstrukturen in Bayern zu erhalten und die Lebensqualität der Bürger zu sichern.


Fazit


Die Ernennung von Judith Gerlach zur bayerischen Gesundheitsministerin bringt große Hoffnungen und Erwartungen mit sich, aber auch Herausforderungen. Die zahnärztliche Gemeinschaft in Bayern hofft auf eine Unterstützung der Politik, um die zahnmedizinische Versorgung auf hohem Niveau in allen Teilen des Bundeslandes sicherzustellen.